Dürrewarnung – Eine Kleinstadt droht auszutrocknen!

Was sich zunächst wie eine aktuelle Headline anhört, wurde Anfang des Jahres 2025 in einem Planspiel für die 11. Klassen des Gymnasiums Fridericianums Erlangen im Rahmen des Geographieunterrichts zur Realität.

Planspiel Wasser“: Nachhaltigkeit und Konfliktmanagement hautnah erleben

Wie können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten, in der Ökologie, Ökonomie, Politik und Gesellschaft in Einklang stehen? Diese existentielle Frage stand im Mittelpunkt an diesem Projekttag.

Zunächst einmal ist es wichtig, die didaktische Methode des Planspiels zu beleuchten. Hierbei können die Teilnehmer*innen in die Rollen verschiedener Akteur*innen schlüpfen und reale Konflikte oder Herausforderungen simulieren. Ziel ist es, durch Diskussion, Verhandlungen und Entscheidungen ein tieferes Verständnis für komplexe Zusammenhänge zu entwickeln. Im vorliegenden Planspiel drehte sich alles um die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser in einer fiktiven Gemeinde.

An acht verschiedenen Stationen konnten die Schüler*innen – teilweise interaktiv – nacheinander Grundwissen und -kompetenzen unteranderem zum Thema Wasserkreislauf, Oberflächenwasser und Grundwasser, Trinkwasserversorgung, Wasserverbrauch im Haus und Garten, Wasserverbrauch in der Landwirtschaft und bei der Papierherstellung und die Rolle des Klimawandels dabei erwerben. Mithilfe dieses Wissens konnten die Jugendlichen Pro- und Kontraargumente sammeln, um am Ende über die alles entscheidende Frage zu diskutieren und abzustimmen: Wer bekommt in einer Krisensituation wie viel Wasser?

Die Schüler*innen mussten die Interessen ihres jeweiligen Akteurs vertreten und gleichzeitig nach Kompromissen suchen, um am Ende ein gemeinsames, nachhaltiges Konzept zu entwickeln. Dabei kamen exemplarisch für die Klasse 11b folgende Ergebnisse heraus:

  • Papierfabrik: Entwickelung von wassersparenden Maßnahmen, wie die Herstellung von Recyclingpapier, die Modernisierung von Maschinen mit geringerem Wasserverbrauch und die Nutzung von Ökostrom.

  • Bürger*innen: Akzeptanz von privaten Einschränkungen, wie monatliche Wasserkontingente, Abschaffung von Pools und die Umstellung auf wassersparende Pflanzen im Garten.

  • Landwirtschaft: Umstellung der Bewässerung, wie Tröpfchenbewässerung und Bewässerung in den kühleren Nachtstunden.

  • Gemeinderat: Einführung von Parkplatzgebühren für den Naherholungssee. Subventionierung für die Papierfarbig und die Bauern bei der Umstellung auf nachhaltigere Konzepte.

  • Jugendliche: Organisation von Naturschutzaktionen an der Schule.

  • Naturschutz: Priorisierung des Schutzes der lokalen Ökosysteme.

  • Wasserversorger: Erhöhung der privaten Wasserkosten pro Kubikmeter und Reglementierung der Wassernutzung sowohl für private Haushalte als auch den industriellen und landwirtschaftlichen Sektor.

 

Das Spannungsfeld: Ökologie, Ökonomie, Politik und Gesellschaft

Das Planspiel machte die Konflikte zwischen den verschiedenen Interessengruppen deutlich. Die Papierfabrik und die Landwirtschaft hatten ökonomische Interessen, die mit ökologischen Zielen wie dem Schutz der Ökosysteme kollidierten. Der Gemeinderat hingegen musste politische Entscheidungen treffen, die sowohl ökologische als auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigten, während die Bürger*innen und Jugendlichen direkt von den Maßnahmen betroffen waren. Das Planspiel zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, zwischen den verschiedenen Perspektiven zu vermitteln.

Insgesamt war dieses Projekt eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten. Es verdeutlichte, dass nachhaltiges Handeln bedeutet, „heute nicht auf Kosten von morgen und hier nicht auf Kosten von anderswo zu leben“. Außerdem lernten die Schüler*innen, dass es keine einfachen Lösungen gibt, aber Zusammenarbeit und Kompromissbereitschaft der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft sind.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Geographie-Fachschaftsleitung von Herrn Simon und das Bayerischen Landesamt für Umwelt aus Hof, die diese Aktion ermöglichten.

Text und Fotos: Schramm/Simon

Schmieden bedeutet Schmutz, Schweiss und harte Arbeit

Diese Tatsache haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a nicht im theoretischen Unterricht, sondern am eigenen Leib erfahren. Maximilian Göltz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Materialwissenschaften, schickte die Schülerinnen und Schüler auf eine Reise quer durch die Welt der Metalle und der Schmiedekunst.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Studium der Materialwissenschaften und deren Bedeutung für das Alltagsleben ging es auch gleich „heiß“ her.

An der Esse erhitzten die „Nachwuchsschmiede“ den Stahl. Dies war gar nicht so einfach, denn der Koks, hochreiner Kohlenstoff, musste brennen, der Stahl aber nicht zu stark erhitzt werden. Auch für eine stetige Luftzufuhr mussten die Schülerinnen und Schüler sorgen.

Im Anschluss musste der glühende Stahl auf dem Amboss in Form gebracht werden. Dass dabei nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit gefragt war, lernten alle sehr schnell.

Nach dem ersten „Anspitzen“ musste das Werkstück abgetrennt und der Nagelkopf geschmiedet werden. Auch hier war Kraft und Präzision gefragt…

Die Endergebnisse aus Kraft und Geschick konnten aber mehr als überzeugen…

Unser Dank geht an Maximilian Göltz und den Lehrstuhl für Naturwissenschaften der FAU, die uns diese tolle Möglichkeit geboten haben. Wir freuen uns auf das nächste Mal.

Text und Fotos: Nico Simon

Herzsicher am Frici

Ein Defi am Frici: ein Plus an Sicherheit für alle!

Im Rahmen einer Fortbildung für Mitarbeitende und Mitglieder des Schulsanitätsdienstes wurden ein Defibrillator und ein Übungsgerät eingeweiht, die durch die großzügige Unterstützung der Björn-Steiger-Stiftung bereitgestellt wurden – zusammen mit Reanimationspuppen und weiterem Erste-Hilfe-Material. Mit diesen Geräten im Haus wollen wir die Sicherheit aller erhöhen und im Notfall schnellstmöglich helfen können.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit, und plötzliche Herzstillstände können jeden treffen – unabhängig von Alter oder Fitnesslevel. Die Verfügbarkeit eines Defibrillators  ist ein entscheidender Schritt, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Zentral im Schulgebäude installiert, ist der Defibrillator einfach zu bedienen und für jeden zugänglich.

Die Björn-Steiger-Stiftung, die sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Notfallversorgung in Deutschland einsetzt, hat mit dieser Spende einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit unserer Schulgemeinschaft geleistet.  Durch die Bereitstellung von Defibrillatoren in Schulen und öffentlichen Einrichtungen trägt die Stiftung dazu bei, die Überlebenschancen bei plötzlichen Herzstillständen zu erhöhen.

Wir danken herzlich für die Unterstützung und hoffen, dass wir mit dieser Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit unserer Schulgemeinschaft leisten. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass jeder im Notfall schnell und effektiv handeln kann. Wir alle wollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Erste-Hilfe-Maßnahmen zu schärfen und die Sicherheit an unserer Schule zu erhöhen.

(Text: Veronika Leisgang, Foto: Christian Schöffel)

DNA-Isolation aus Obst und Gemüse (Beispiel: Tomate) Q12

In der „neuen“ Oberstufe des G9 Lehrplans steht in Biologie die Genetik stark im Fokus.
Das wichtigste Element der Genetik ist dabei die DNA. Um diese jedoch besser verstehen und auch sehen zu können. hat der Biologiekurs der Q12 unter Leitung von Herrn Böse den Versuch unternommen, aus verschieden Obst- und Gemüseteilchen deren DNA zu isolieren. Dieser Bericht konzentriert sich auf das Beispiel der Tomate.

Um die DNA aus einem Obststück zu isolieren, werden natürlich bestimmte Geräte und Chemikalien benötigt:

  • 2 Reagenzgläser
  • Trichter
  • Filterpapier
  • Mörser
  • Obstmesser
  • Reifes Obst
  • Brennspiritus, 4°C
  • Protease
  • Spülmittel-Salz-Lösung:
    • 44g Natriumcitrat-Diyhdrat
    • 8,8g Natriumclorid
    • 100ml farbloses Spülmittel

Protease

Spülmittel-Salz-Lösung

Versuchsdurchführung:

Zu Beginn wurde die Tomate (sie stammte aus der privaten Zucht von Herr Böse) zerkleinert, die Kerne herausgenommen und die Haut abgeschält, sodass nur noch das zarte Fruchtfleisch übrigblieb.

 

Nun wurden diese Stückchen in den Mörser gegeben und zerdrückt. Das reißt die Zellen auseinander und bricht sie teilweise auf. Danach wurde der Brei mit der Spülmittel-Salz-Lösung versetzt und nochmals gut durchgemischt, bis sich eine Art Tomatensaft mit kleinen Teilchen gebildet hatte. Durch die Lösung werden die Zell- und Kernhüllen aufgelöst. Anschließend muss das Gemisch einige Minuten im Mörser ziehen.

Im nächsten Schritt gossen wir den Saft langsam durch den Trichter und das Filterpapier in ein Reagenzglas. Das Filterpapier sorgt dafür, dass nur etwas Flüssigkeit und die winzigen DNA-Stränge im Glas landen.

Nun kam das zweite Reagenzglas zum Einsatz.
Dieses füllten wir mit etwa 2cm Brennspiritus und tröpfelten nun langsam das Filtrat mit der DNA sowie die Protease hinein. Dabei schwamm dieses Filtrat auf dem Spiritus. Die Protease legte nun die DNA frei, sodass der Spiritus die DNA und Proteine ausfällen kann. Dadurch wird die DNA als weiße Knäuel im Filtrat sichtbar.

Weitere Impressionen

Herr Böse mit vorbildlicher Schutzbekleidung beim Mischen der Spülmittel-Salz-Lösung

Eifrige Schüler der “TomatenGruppe” beim Arbeiten

Fotos und Text: Alexander Hess

Laudate omnes gentes … Taizé-Andacht zur Weihnachtszeit

Auch in diesem Jahr gestaltete die Fachschaft Religion gemeinsam mit der SMV eine besinnliche Andacht zu Beginn der Weihnachtsfeier am GFE am 19. Dezember 2024. Diese Feier findet in einer unserer Turnhallen statt, abgedunkelt und nur erleuchtet durch eine Mitte mit ansteigendem Kerzenrund.

Die meditative und feierliche Atmosphäre mit Texten und viel Musik lädt die Schulfamilie ein zur Stille, zum Nachdenken und Mitsingen.

Ein von Frau Wasserscheid eingeübter Chor trug dazu bei, dass die Taizé-Gesänge klanglich voll und mehrstimmig die Halle füllten. Wir freuen uns sehr, dass auch dieses Jahr wieder viele unserer Einladung gefolgt sind, um Momente der weihnachtlichen Ruhe und Besinnung zu erleben.

Vielen herzlichen Dank dem sehr zuverlässigen und engagierten ‚AK Weihachten‘ und allen, die mitgewirkt haben!

(Text: Silke Hebecker, Bild: Matthias Kuen)

Die Weihnachtsgeschichte – auf Altgriechisch!

Es ist eine – vor einigen Jahren von Herrn Dr. Holzhausen ins Leben gerufene – Tradition, dass an der Weihnachtsfeier des GFE eine 10. Klasse die Weihnachtsgeschichte nach Lukas in der Originalsprache, also auf Altgriechisch, rezitiert – und zwar auswendig!

Dieses Jahr wurde dies zu einem gemeinsamen Projekt unserer beiden 10. Klassen. Nach fleißigem Üben mit ihren Lehrerinnen Frau Graf und Frau Hebecker konnten schließlich alle ihren Part auswendig. Und dann deklamierten am 19. Dezember die 47 Griechisch-Lernenden klangvoll und beeindruckend von der Empore unserer Aula die zwar inhaltlich vertraute, aber doch sprachlich gar nicht so einfache Geschichte von Maria und Joseph, dem Engel bei den Hirten und der Friedensbotschaft, die man bis in unsere Tage ja nicht oft genug hören kann.

Vielen Dank allen fürs Mitmachen! Wir hoffen, euch bleibt diese weihnachtliche „Griechisch-Stunde“ lange in schöner Erinnerung!

(Text: Silke Hebecker, Bilder: Matthias Kuen)

Einen Videoeinblick in die Proben bekommen Sie hier.

Gloria in excelsis deo – musikalische Weihnachtsfreude am Fridericianum

Am Dienstag, 18. Dezember 2024, lud das Fridericianum zum traditionellen Weihnachtskonzert ein – die ganze Schulfamilie folgte. Die verschiedenen Ensembles brachten die Mauern der Pfarrkirche Herzu Jesu zum Beben und rissen das Publikum zu Beifallstürmen hin.

Den Auftakt machte eine Intrada der Blechbläser, bevor der Unterstufenchor mit ansteckender Begeisterung und stimmlicher Präzision eine der klassischen Weihnachtsgeschichten der Weltliteratur, Charles Dickens A Christmas Carol, zu Gehör brachte. Die Läuterung des misanthropischen Geizhalses Scrooge durch die drei „Ghosts of Christmas“ geriet so plastisch, dass man keine Stecknadel in der Kirche zu Boden fallen hören konnte.

Festliche Klänge mit Trompetenschmelz schlossen sich an, bevor das Blechbläserensemble mit einem von Faurés bekanntesten Werken, der Pavane, spätromantisch-impressionistische Klangwelten im Kirchenschiff erschuf und so ein Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer zauberte. Ein Potpourrie verschiedener Weihnachtslieder, die das Unterstufenorchester einstudiert hatte, setzte einen effektvollen Kontrapunkt und bot gleichzeitig einen perfekten Übergang zu den Beiträgen des Kammerchores: Virtuos, intonationssicher, mit einem atemberaubenden Wechselspiel aus Stimmführung und Begleitung boten die Sängerinnen und Sänger G.E. Masons A Winter Carol dar, um dann mit einem der ältesten deutschsprachigen geistlichen Gesänge, dem Choral „Es kommt ein Schiff geladen“, wieder in die Weihnachtsstimmung überzuleiten.

Das Holzbläserensemble knüpfte mit warmen Tönen wieder an die spätromantische Klangwelt französischer Komponisten an, hatte sich aber mit einer Auswahl aus aus Théodore Dubois‘ zweiter Suite zwei weniger bekannte Stücke vorgenommen; sie wurden mit bestechender Klarheit und hoher Virtuosität vorgetragen.

Den effektvollen Abschluss des Konzerts boten zunächst Chor und Orchester mit Rutters „Shepherd’s pipe carol“ und anschließend der erweiterte Projektchor mit Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften, Eltern und Ehemaligen dar: Bruckners Gradule „Locus iste“ mit seiner bekanntermaßen heiklen Intonation, die aber glasklar gestaltet und kongenial umgesetzt wurde, bildete den Übergang zu dem Hauptwerk: dem Kyrie und Gloria aus Antonín Dvořáks Messe in D-Dur. Blockhafte Einsätze kontrastierten mit filigranen kammermusikalischen, aber auch virtuosen Fugato-Passagen und machten deutlich, dass Dvořák auch als geistlicher Komponist aus seinem symphonischen Klangkosmos schöpfte. Der effektvolle „Rausschmeißer“ war Otto Nicolais wuchtige „Weihnachts-Ouvertüre“, in die das Weihnachtslied „Vom Himmel hoch“ verwoben war.

Ein herzliches Dankeschön an unsere Musikerinnen und Musiker, die mit ihren Schülerinnen und Schülern ein solch atemberaubendes Programm einstudiert haben, aber auch an alle Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Mütter und Väter, die die Proben und das Konzert unterstützt und bei Auf- und Abbau auch noch selbst mit Hand angelegt haben. Es gibt wohl nur wenige Schulen, an denen praktisch die komplette Schulfamilie mit einer solchen Geschlossenheit ein Konzert zelebriert!

(Text: Christian Schöffel, Bilder: Matthias Kuen, Christian Schöffel)

Oranges for Orphans 2024

240 Waisenkinder in zwei Heimen nicht nur mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen, sondern ihnen auch Bildung und Ausbildung zu geben – mit dieser Aufgabe sind die Hemalata Waisenhäuser in Indien konfrontiert. Das Fridericianum unterstützt dieses Projekt seit Jahren mit einem Orangenverkauf in der Erlanger Fußgängerzone. Der diesjährige Verkauf fand am dritten Adventswochenende unter reger Beteiligung statt – diesmal erstmals mit Bio-Orangen. Vielen Dank allen Schülerinnen und Schülern, dem AK Patenschaft und dem AK Courage, unseren Schülersprechern und an Frau Krüger!

(Bilder/Text: Christian Schöffel)

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