Schulprofil

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Das humanistische Gymnasium – eine Schule für die Zukunft

Das Gymnasium Fridericianum Erlangen geht mit seinem Fächerkanon auf die Konzeption Wilhelm von Humboldts zurück. Ihm war bei seiner Bildungsreform wichtig, dass die Schüler durch den Unterricht am Gymnasium ihre Persönlichkeit bilden. Die praktische, also berufliche Verwertbarkeit der Gymnasialbildung stand für ihn nicht im Vordergrund. Er wollte die „Abzweckung“ des Menschen am Gymnasium unbedingt vermeiden. Humboldts Konzept ist in den letzten 200 Jahren immer wieder modifiziert worden, und neue Fächer und Unterrichtsinhalte haben – oft berechtigterweise – Eingang in das Gymnasium gefunden. Das humanistische Gymnasium, in dem die Schülerinnen und Schüler Latein und Griechisch lernen, ist aber unter allen Schultypen der noch am wenigsten auf „Abzweckung“ ausgerichtete.

Infolge der Modifizierungen lassen sich heute grundsätzlich vier Schwerpunkte der Fächer und ihrer Aufgaben unterscheiden: Die einen sind eher auf praktische Anwendung angelegt; andere schulen hauptsächlich das (reine) Denken; wieder andere das ästhetische Empfinden. Am edelsten sind wohl diejenigen, die der Werteerziehung dienen, deren Ziel es also ist, ethische Grundsätze im Innern der Persönlichkeit sozusagen anzupflanzen.

Und dafür ist der Fächerkanon des humanistischen Gymnasiums nicht nur im Jahr 2023, sondern auch in Zukunft hervorragend geeignet.

 

Umsetzung der humanistischen Bildung am Gymnasium Fridericianum

Am Fridericianum beginnen alle Schülerinnen und Schüler mit Latein als 1. Fremdsprache, gefolgt von Englisch in der 6. Jahrgangsstufe. Latein, die gemeinsame Muttersprache Europas, hat sich als breite Basis für das Erlernen moderner Fremdsprachen bewährt.

Griechisch ab der 8. Jahrgangsstufe ist zusammen mit Latein der Schlüssel zum Verständnis europäischer Kultur, Geschichte und Philosophie und ist grundlegend für die Werteerziehung. So werden individuelles Selbstverständnis und differenzierte Denkweisen der Europäer aus den Wurzeln der Antike erschlossen und der Blick für ein modernes, tolerantes Europa geschärft.

In der 11. Jahrgangsstufe kann optional Spanisch anstelle der 1. Fremdsprache als spätbeginnende Fremdsprache belegt werden. Aufgrund der rein humanistischen Ausbildungsrichtung am GFE bleiben alle Schülerinnen und Schüler in aller Regel von der 5. bis zur 11. Klasse in einem Klassenverband.

Der humanistische Bildungsgedanke strebt eine umfassende Allgemeinbildung und Persönlichkeitsbildung durch einen möglichst ausgewogenen Bildungskanon der sprachlichen, der musischen und der naturwissenschaftlich-technologischen Fächer an. Das schließt selbstverständlich eine grundlegende Auseinandersetzung mit künftigen Herausforderung einer sich wandelnden Gesellschaft bzw. Arbeitswelt ein. Am Fridericianum wird dies beispielsweise durch das Unterrichtskonzept „GFE digital – gemeinsam in die Zukunft“ umgesetzt.

Im Vergleich zu anderen gymnasialen Ausbildungsrichtungen genießt die ästhetische Bildung in den Fächern Kunst und Musik besondere Bedeutung. Mit seinen Wahlfächern sowie den zahlreichen Konzerten und Theateraufführungen bietet das Gymnasium Fridericianum eine Vielzahl an Möglichkeiten, das eigene kreative Potential zu entdecken und im gemeinsamen Agieren auszubauen. Auch der Körper als das Zuhause des Geistes wird am Fridericianum mit seinem umfassenden Sportangebot trainiert.