Molekular kochen beim Wettbewerb „Experimente antworten“

Die Aufgabenstellung liest sich beinahe wie ein Auszug aus einem Kochbuch: „Gib 5 g Natriumalginat in 150 ml destilliertes Wasser und mische sorgfältig mit dem Pürierstab. Vermenge in einem weiteren Glas einen Esslöffel Calciumlactat mit 100 ml Wasser. Verrühre dann einen Esslöffel der so vorbereiteten Natriumalginatlösung mit zwei Esslöffeln Fruchtsirup und tropfe diese Mischung langsam in die Calciumlactatlösung.“ In der ersten Runde des vom Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung veranstalteten Landeswettbewerbs „Experimente antworten“ galt es unter anderem, mit chemischen Substanzen (die sich die Teilnehmer im Internet bestellten) essbare kleine Kügelchen herzustellen. Diese sogenannten Sphären sind ein wichtiger Bestandteil der in den 1990er Jahren etablierten „Molekularen Küche“, die sich mit den biochemischen und physikalisch-chemischen Vorgängen bei der Zubereitung von Speisen beschäftigt. So kam „frischer Wind“ in die heimischen Küchen der jungen Forscher, die für die Dauer des Wettbewerbs zu kleinen Laboren umfunktioniert wurden.

Zehn Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5, 6 und 7 bearbeiteten die anspruchsvollen Experimentiervorgaben, beobachteten genau die Versuchsergebnisse und fanden außerdem Erklärungen für die gemachten Beobachtungen. Alles wurde genauestens notiert, fotografiert, tabellarisiert und letztendlich in Form einer kleinen Forschungsarbeit der Jury zugesandt. Nachdem diese die Arbeiten bewertet hatte, erhielten alle Forscher eine Urkunde, die Herr Nöhring feierlich überreichte.

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„DRÜCKEN IST STARK!“ am Fridericianum Erlangen

Am Fridericianum haben sich die Fachschaft Biologie sowie der Arbeitskreises Schulsanitätsdienst das Thema „Wiederbelebung durch Schüler“ auf ihre Fahnen geschrieben. Unterstützung erhalten sie dabei vom Schulleiter Gerhard Nöhring. Für die konkrete Realisierung des Projekts „Drücken ist stark!“ konnte der ehemalige Fridericianum-Schüler und Anästhesist Dr. Ulrich v. Hintzenstern gewonnen werden.

Das Projekt startete am 23. März 2017 mit einem Vortrag „Drücken ist stark! Was tun bei Herz-Kreislaufstillstand?“ von Dr. v. Hintzenstern im Wintergarten des Gymnasiums Fridericianum. Der Vortrag stand unter dem Motto „In der Schule (mit wenig Aufwand) für das Leben lernen!“. Die zahlreich erschienenen Zuhörer erhielten einen Einblick in die Problematik des Herz-Kreislauf-Stillstands. Zusätzlich wurden sie mit den im europäischen Vergleich sehr schlechten Ergebnissen der Laienreanimation in Deutschland konfrontiert. Der Referent erläuterte, warum eine Reanimationsausbildung bereits bei Zwölfjährigen sinnvoll ist („Nam quod in iuventus non discitur, in matura aetate nescitur.“ [Cassiodor] bzw. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ [Wilhelm Busch]). Außerdem plädierte für eine offizielle Aufnahme des Reanimationsunterrichts in die Schul-Curricula. Danach erläuterte er das Konzept „Prüfen, 112 rufen, drücken“. Im Anschluss an den Vortrag hatten die Zuhörer die Möglichkeit, die Inhalte des Konzepts „Prüfen, 112 rufen, drücken“ praktisch an Trainingspuppen zu üben.

Am 23. Juni 2017 wird es dann „ernst“ für die Schüler der drei achten Klassen des Gymnasiums Fridericianum. In einer zweistündigen Schulung erhalten sie eine Grundausbildung in einfachen und effektiven Maßnahmen der Wiederbelebung mit Informationen, Demonstrationen und praktischen Übungen. Die Schüler sollen befähigt werden, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen und einen strukturierten Notruf sowie eine Herz-Druck-Massage selbstständig vornehmen zu können.

 

Jeder Schüler, der an der Schulung teilnimmt, erhält ein T-Shirt mit dem Projekt-Logo sowie eine Teilnahmeurkunde und den Informationsflyer „So retten Sie Leben“ der Stiftung Deutsche Anästhesiologie.

Das Gymnasium Fridericianum Erlangen soll durch das Projekt in die Lage versetzt werden, die Aktion „Drücken ist stark!“ in Zukunft jährlich selbstständig mit sämtlichen Schülern der achten Klassestufe durchzuführen. Dr. v. Hintzenstern hat sich bereiterklärt, die zuständigen Lehrer entsprechend zu schulen und als Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen im Rahmen der Weiterführung des Projekts „Drücken ist stark!“ zur Verfügung stehen. Als Projektergänzung ist angedacht, einen automatisierten externen Defibrillator (AED) für die Schule als Public Access Defibrillator (PAD) zum öffentlichen Einsatz [„Schüler retten Lehrer“] sowie zu Schulungszwecken anzuschaffen. Weitere Infos unter http://www.schuelerrettenleben.de

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Superpreisverleihung in München

Superpreisverleihung in München

Sophie Klopfer freut sich über einen Superpreis im Landeswettbewerb „Experimente antworten“. Diesen konnte sie durch ihre erfolgreiche Teilnahme an den drei Experimentierrunden des vergangenen Schuljahres erreichen und nun in München entgegennehmen.

Lob von Kultusstaatssekretärin Carolina Trautner

55 Schülerinnen und Schüler durften sich heute im Deutschen Museum über die Auszeichnung mit dem Superpreis des Landeswettbewerbs „Experimente antworten“ freuen. Kultusstaatssekretärin Carolina Trautner gratulierte den Siegerinnen und Siegern: „Ob mit Hefe oder mit Seifenblasen: Unsere jungen Forscherinnen und Forscher haben beeindruckende Experimente durchgeführt. Dabei sind sie mit Begeisterung, Wissensdurst und Tatendrang ans Werk gegangen und haben erstaunliche naturwissenschaftliche Entdeckungen gemacht. Die Auszeichnung mit dem Superpreis soll eine Anerkennung ihrer herausragenden Leistung und zugleich Motivation für ihre weitere naturwissenschaftliche Arbeit sein.“ Für die Schülerinnen und Schüler ist die Teilnahme an dem Landeswettbewerb „Experimente antworten“ mit vielen wertvollen Erfahrungen verbunden: Sie haben bei den Versuchen Durchhaltevermögen, Entschlossenheit und Konzentration bewiesen. Lehrkräfte und Eltern sind ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Für ihre engagierte und zuverlässige Unterstützung der Nachwuchsforscherinnen und -forscher dankte Trautner allen Beteiligten der Schulfamilie. Den Nachwuchsforscherinnen und -forschern wünschte sie weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen beim Experimentieren.

Landeswettbewerb „Experimente antworten“

Der naturwissenschaftliche Wettbewerb fand im Schuljahr 2017/2018 zum 15. Mal statt. Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 an den bayerischen Gymnasien.

Mithilfe von Alltagschemikalien und -geräten aus Apotheke, Drogerie und Baumarkt experimentierten die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Schuljahr 2017/2018 in drei Wettbewerbsrunden zu den Themen:

 

  • „Aus der Luft gegriffen? – Versuche mit Hefe in Zip-Beuteln“,
  • „Eine spannende Sache – Experimente mit Seifenblasen“ und
  • „Krawall und Remmidemmi – Bau von Musikinstrumenten und Experimente mit Schwingungen“.

 

Insgesamt gingen rund 3.200 Einsendungen bei der Jury ein.

Die 55 Superpreisträgerinnen und -preisträger erhalten in diesem Jahr Laborgeräte, gestiftet von der Firma Hedinger. Sie fördert ebenso wie die Bayerischen Chemieverbände, der Verband der Chemischen Industrie und das Deutsche Museum den Wettbewerb seit vielen Jahren.

Wir gratulieren unseren Schülern ganz herzlich.

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