„Stimmen der Vielfalt“ – Der Unterstufenchor zu Besuch beim Deutschen Chorfest

Alle vier Jahre findet das Deutsche Chorfest statt: In diesem Jahr war Nürnberg der Veranstaltungsort unter dem Motto „Stimmen der Vielfalt“ und der Unterstufenchor des Gymnasiums Fridericianum war dabei. In den Räumen der Musikpädagogik der FAU Erlangen-Nürnberg fanden am Freitag, den 30.5.2025, zahlreiche, spannende Workshops statt, an denen 25 Sängerinnen und Sänger unserer Schule begeistert teilnahmen. Außer uns waren über 600 Schülerinnen und Schüler aus 25 Schulen der Umgebung anwesend und brachten die Aula der FAU zum Klingen. Unsere Chorsänger und -sängerinnen waren sich nach dem großen Abschlusskonzert absolut einig: Es war toll, dass wir dabei waren!

Text/Foto: Wasserscheid

Mit allen Sinnen Kunst erleben

Mit einer großen Vernissage öffnete das Fridericianum am Mittwoch, 9. April, die Tore für die traditionelle Kunst-Biennale. Zahlreiche Besucher ließen sich von der Veranstaltung begeistern und folgten der vorgeschlagenen Route durch das Schulgebäude. Überall konnte man Kunst bestaunen: als Performance, als Showeinlage auf dem Laufsteg, in Form von Studien, Skizzen, Ölgemälden, Aquarellen, Siebdrucken, liebevoll gestalteten Bilderbüchern, Figuren, Modellen und Installationen. Und überall konnte man direkt mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch kommen. Das war Kunst zum Erleben in einer großen Gemeinschaft. Vielen Dank allen, die ihren Beitrag zum Gelingen des Abends geleistet haben!

(Bilder: M. Kuen, C. Schöffel, Text: C. Schöffel)

Der letzte Zug

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Foto: Matthias Kuen 2025

Man stelle sich vor: Ein junger Mann hat einen deutschen Pass, ist vielleicht hier geboren, er ist in Deutschland aufgewachsen, fühlt sich als Deutscher, hat sich für Deutschland eingesetzt – und plötzlich ist er in seinem Heimatland nicht mehr willkommen, wird beleidigt, gedemütigt, angegriffen, verfolgt und soll am besten das Land verlassen. Von vielen Menschen, die sich als „echte“ Deutsche bezeichnen, wird er nicht als solcher angesehen. Warum? Weil er sich irgendwie unterscheidet; dies reicht den meisten schon, um ihn abzulehnen. Diese Menschen behaupten – und sie werden immer mehr –, der junge Mann schade dem Land und seinen Menschen, und er nutze es aus. Weil er dies aber nicht glauben will, bleibt er – denn es werden vielleicht auch wieder bessere Zeiten kommen. Doch die kommen nicht und es wird schleichend immer schlimmer …

Darum geht es im Figurentheaterstück „Der letzte Zug“: Es ist das Jahr 1945. Siegfried, Margarethe und Jakob Goldberger sind die einzigen Überlebenden einer großen jüdischen Familie. Bei einem Schachspiel blicken sie Zug um Zug auf die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit zurück. Die Geschichte, an die sich die Goldbergers erinnern, beginnt im Jahr 1929: Siegfried Goldberger verlobt sich mit der Christin Margarethe. Noch sehen sie voller Zuversicht in die Zukunft. Doch schon bald verändert sich ihr ganzes Leben. Während das Paar sich frühzeitig in die USA absetzt, weigert sich der Vater Jakob mit den übrigen Familienmitgliedern seine deutsche Heimat zu verlassen. Als er sich endlich zur Flucht entscheidet, werden die Goldbergers von den Nationalsozialisten „evakuiert“. So beschreibt das Theater Kuckucksheim den Inhalt des Stücks auf seiner Homepage.

Am Montag, den 26. Februar 2025 führte Stefan Kügel es in der Aula des Gymnasium Fridericianum vor 200 Schülerinnen und Schülern der 9. bis 12. Jahrgangsstufe und Lehrkräften auf. Mit jiddischen Liedern, historischen Originalaufzeichnungen und Berichten von aus Franken stammenden Zeitzeugen, aus Adelsdorf vor allem, wird diese Geschichte von Liebe und Leid, Vertrauen und Misstrauen, Heimat und Fremde begleitet. Nachdenklich und ergriffen hat es die Zuschauerinnen und Zuschauer hinterlassen.

Nach der Vorstellung bestand die Gelegenheit, Fragen an den Schauspieler zu stellen. Stefan Kügel schilderte, wie es zu diesem Stück kam und warum es ihm ein Anliegen ist, dies gerade vor Schülern zu spielen: Der reichen jüdischen Kultur und der Gemeinde von Adelsdorf sowie deren Überlebenden des Holocaust soll damit ein Denkmal gesetzt werden, so dass diese nicht in Vergessenheit geraten. Zudem ist es ihm ein Herzensanliegen, gerade mit Blick auf unsere Gegenwart, vor Rechtsextremismus und der Beschädigung der Demokratie zu warnen. Aus genau diesem Grund setzten wir Organisatorinnen uns dafür ein, diese Aufführung an unsere Schule zu holen. Gerade weil populistische Strömungen, rechtsradikale und antisemitische Haltungen und Straftaten momentan in Deutschland und weltweit wieder zunehmen, ist Rechtsextremismus- und Antisemitismusprävention zunehmend gefragt. Hier will das Frici seinen Beitrag leisten, und seine Schülerinnen und Schülern in ihrer Entwicklung hin zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern einer Demokratie unterstützen. Diese Theatervorstellung stellt einen künstlerischen Zugang dar und ergänzt die zahlreichen anderen Bausteine und Ansätze des Fridericianum auf diesem Themenfeld. Ohne eine finanzielle Förderung durch die Bürgerbewegung für Menschenwürde in Mittelfranken e.V. sowie durch das Kulturamt der Stadt Erlangen und den Förderverein des Frici wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen. Dafür möchten wir uns bedanken.

Die Gegenwart ist nicht die Vergangenheit, doch manchmal drängen sich Parallelen und Vergleich auf. – Was bleibt zu tun? Vielleicht kann man aus der Vergangenheit lernen, diese ist eine Ermahnung, wachsam zu sein. Denn „[d]er Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ (Bertolt Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui)

(Text: Andrea Wiesner-Krotter)

Gloria in excelsis deo – musikalische Weihnachtsfreude am Fridericianum

Am Dienstag, 18. Dezember 2024, lud das Fridericianum zum traditionellen Weihnachtskonzert ein – die ganze Schulfamilie folgte. Die verschiedenen Ensembles brachten die Mauern der Pfarrkirche Herzu Jesu zum Beben und rissen das Publikum zu Beifallstürmen hin.

Den Auftakt machte eine Intrada der Blechbläser, bevor der Unterstufenchor mit ansteckender Begeisterung und stimmlicher Präzision eine der klassischen Weihnachtsgeschichten der Weltliteratur, Charles Dickens A Christmas Carol, zu Gehör brachte. Die Läuterung des misanthropischen Geizhalses Scrooge durch die drei „Ghosts of Christmas“ geriet so plastisch, dass man keine Stecknadel in der Kirche zu Boden fallen hören konnte.

Festliche Klänge mit Trompetenschmelz schlossen sich an, bevor das Blechbläserensemble mit einem von Faurés bekanntesten Werken, der Pavane, spätromantisch-impressionistische Klangwelten im Kirchenschiff erschuf und so ein Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer zauberte. Ein Potpourrie verschiedener Weihnachtslieder, die das Unterstufenorchester einstudiert hatte, setzte einen effektvollen Kontrapunkt und bot gleichzeitig einen perfekten Übergang zu den Beiträgen des Kammerchores: Virtuos, intonationssicher, mit einem atemberaubenden Wechselspiel aus Stimmführung und Begleitung boten die Sängerinnen und Sänger G.E. Masons A Winter Carol dar, um dann mit einem der ältesten deutschsprachigen geistlichen Gesänge, dem Choral „Es kommt ein Schiff geladen“, wieder in die Weihnachtsstimmung überzuleiten.

Das Holzbläserensemble knüpfte mit warmen Tönen wieder an die spätromantische Klangwelt französischer Komponisten an, hatte sich aber mit einer Auswahl aus aus Théodore Dubois‘ zweiter Suite zwei weniger bekannte Stücke vorgenommen; sie wurden mit bestechender Klarheit und hoher Virtuosität vorgetragen.

Den effektvollen Abschluss des Konzerts boten zunächst Chor und Orchester mit Rutters „Shepherd’s pipe carol“ und anschließend der erweiterte Projektchor mit Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften, Eltern und Ehemaligen dar: Bruckners Gradule „Locus iste“ mit seiner bekanntermaßen heiklen Intonation, die aber glasklar gestaltet und kongenial umgesetzt wurde, bildete den Übergang zu dem Hauptwerk: dem Kyrie und Gloria aus Antonín Dvořáks Messe in D-Dur. Blockhafte Einsätze kontrastierten mit filigranen kammermusikalischen, aber auch virtuosen Fugato-Passagen und machten deutlich, dass Dvořák auch als geistlicher Komponist aus seinem symphonischen Klangkosmos schöpfte. Der effektvolle „Rausschmeißer“ war Otto Nicolais wuchtige „Weihnachts-Ouvertüre“, in die das Weihnachtslied „Vom Himmel hoch“ verwoben war.

Ein herzliches Dankeschön an unsere Musikerinnen und Musiker, die mit ihren Schülerinnen und Schülern ein solch atemberaubendes Programm einstudiert haben, aber auch an alle Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Mütter und Väter, die die Proben und das Konzert unterstützt und bei Auf- und Abbau auch noch selbst mit Hand angelegt haben. Es gibt wohl nur wenige Schulen, an denen praktisch die komplette Schulfamilie mit einer solchen Geschlossenheit ein Konzert zelebriert!

(Text: Christian Schöffel, Bilder: Matthias Kuen, Christian Schöffel)

Sommerkonzerte 2024

Der Jahresendspurt ist auch immer die Zeit für musikalische Aktivitäten. Im Juni 2024 ertönte erstmals im Innenhof ein Open Air Konzert mit dem Orchester der Bigband und dem Chor. Das Programm reichte von Dvorak Symphonie aus der neuen Welt bis zu aktuellen Hiphop- und Funk-Nummern.

In der vorletzten Schulwoche sorgte der Unterstufenchor und das Unterstufenorchester, die u.a. ein gemeinsames Werk aufführten, für eine volle Aula. Auch das Symphonische Blasorchester, die Bläserklassen und die Rockband waren mit dabei.

(Fotos: M. Kuen)

Abikonzert 2024

Am Fridericianum hat es Tradition, dass der Abschlussjahrgang ein Abiturkonzert organisiert. In diesem Jahr fand es nicht nach den Abiturprüfungen statt, sondern am 25. Januar – also bereits vor dem stressigen Endspurt. Die Abiturienten organisierten das sehr gelungene Konzert mit zahlreichen und sehr abwechslungsreichen Beiträgen völlig eigenständig. Die voll besetzten Zuschauerreihen bestaunten unter anderem Klaviersolobeiträge, Gesangseinlagen aus Klassik und Pop, umgedichtete Songs sowie auch eine Tanz-Einlage.

Die Fachschaft Musik bedankt sich ganz herzlich bei den zahlreichen musikalisch aktiven Schülerinnen und Schülern in diesem Jahrgang. Es macht Freude, die musikalische Entwicklung über die Jahre hinweg zu beobachten. Herzlichen Dank.

Text: Bernhard Eckl (FS Musik), Fotos: Matthias Kuen

Weihnachtskonzert 2023

Alle Jahre wieder kommt das Weihnachtskonzert. Obwohl Weihnachten jedes Jahr keine Überraschung sein sollte, war die Zeit zur Vorbereitung auch in diesem Jahr (mal wieder) erstaunlich knapp. Deshalb unternahm die Fachschaft Musik zwei jeweils dreitägige Probenfahrten ins Schullandheim Pottenstein und Weißenstadt, bei denen sich die Ensembles und Chöre wunderbar entwickeln konnten. Beim Konzert waren wir dann zu Gast in der Kirche Herz Jesu, die bis zum letzten Platz gefüllt war. Es wirkten mit das Unterstufenorchester, der Unterstufenchor, verschiedene Bläserensembles, der große Chor und das Orchester. Im Projektchor, in dem neben SchülerInnen auch Eltern, Ehemalige und Lehrkräfte singen, wird die Schulfamilie sichtbar und hörbar. Er sang gemeinsam mit dem Orchester u.a. „Stimmt an die Saiten“ aus Haydns Schöpfung und „O come all ye faithful“.

Ich möchte den Schülerinnen und Schülern für die hochkonzentrierte Probenarbeit danken, ebenso allen mitwirkenden Eltern, Ehemaligen und Lehrkräfte. Wir bedanken uns auch bei der Kirchengemeinde Herz Jesu für die Gastfreundschaft.

Bernhard Eckl

(Fachleiter Musik)

Fotos: Matthias Kuen

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Kammermusikabend

Herzliche Einladung zum Kammermusikabend am 21. November 2023 um 19.30 Uhr

Weihnachtskonzert der Bläserklassen und des Symphonischen Blasorchesters 2022

In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien gab es am Fridericianum sehr viel Weihnachtliches zu hören. Nach dem Weihnachtskonzert der Chöre und Orchester in St. Matthäus fand am Donnerstag in der Aula noch ein Konzert des Symphonischen Blasorchesters und der Bläserklassen statt. Auch die Bläserklassen-Schüler der 5a und 5b, die ihr Instrument erst seit Oktober spielen, meisterten ihr erstes Vorspiel bravourös. Für die Eltern gab es nicht nur etwas auf die Ohren, sondern auch Punsch, Plätzchen und Lebkuchen.

Fotos: Matthias Kuen

Weihnachtskonzert 2022

Nach drei Jahren Pause konnte am 20. Dezember 2022 erstmals wieder ein Weihnachtskonzert in der Kirche St. Matthäus stattfinden. Es wirkten der Unterstufenchor, das Unterstufenorchester sowie verschiedene Bläserensembles mit. Der Projektchor, in dem auch Eltern und Lehrkräfte mitsangen, erarbeitete gemeinsam mit dem Orchester Auszüge aus Rheinbergers‘ „Stern von Bethlehem“.

Hörbeispiel

Fotos: Matthias Kuen

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