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Mit Pauken und Trompeten

Der Klang der Kirchenglocken eröffnete am Dienstag, 16. Dezember, das Weihnachtskonzert des Fridericianums, für das uns freundlicherweise die Altstädter Dreifaltigkeitskirche ihre Pforten geöffnet hatte. Einen erstesn musikalischen Glanzpunkt setzte das Blechbläserensemble, das ein virtuoses Arrangement einer Purcell-Sonate und von Bachs bekanntem Choralsatz „Jesu bleibet meine Freude“ zum Klingen brachte. 

Anschließend schlug das Unterstufenorchester in einer Reihe stimmungsvoller Sätze kammermusikalische Töne an. Dabei bot es mit „Vom Himmel hoch“ auch ein erstes Schlaglicht auf Luthers bekannteste Liedschöpfung dar. 

Den Bogen zwischen traditionellen und modernen, teils jazzig gesetzten Weihnachtsliedern schlug der – von Solisten und einem sicheren Fundament am E-Piano unterstütze – Unterstufenchor. 

Effektvoll inszenierte im Anschluss der große Schulchor Gustav Holsts Deutung von „In the bleak mid-winter“, einem mehrfach vertonten Gedicht von Christina Rossetti, bevor er das traditionelle englische Weihnachtslied „God rest you, merry gentlemen“ zu Gehör brachte, das im gewählten Satz eingerahmt und begleitet war von dem atemberaubend präzise ziselierten Klang hektischer Pferdeschlittenglocken.

Am Ende des kompakten Programms übernahmen Schul-, Projektchor und Orchester den Altarraum, um mit zwei Werken verschiedene motivische Stränge des Konzerts aufzugreifen und zu einem wirkungsvollen Abschluss zu bringen: Mit Pauken und Trompeten präsentierten sie zunächst Felix Mendelssohn Bartholdys fulminante Choralkantate „Vom Himmel hoch“, bei der die lyrischen Arien stimmsicher durch schulische Solosängerinnen besetzt waren. Das Konzert klang aus mit Gustav Holst Weihnachtsfantasie „Christmas Day“, in der „In dulci jubilo“ („Good Christian man, rejoyce“), „God rest you, merry gentlemen“, „The First Noel (Nowell)“ sowie „Come, ye lofty, come, ye lowly“ in verschiedenen Variationen kunstvoll miteinander verwoben werden, bevor das Stück mit „Christ was born to save“ spannungsvoll im Pianissimo verhallt. Nachdem sich dieser Eindruck gesetzt hatte, belohnte das Publikum die Beiträge mit lang anhaltendem Applaus.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Konzertabend möglich gemacht haben, nicht zuletzt an die Kirchengemeinde Erlangen-Altstadt!

(Bilder: M. Kuen, C. Schöffel; Text: C. Schöffel)