Spanisch für Fort-Geschrittene

Der Spanischkurs unter Leitung von Frau Beyer ist aktuell in Andalusien. Neben dem Sprachunterricht im Alltag steht ein kulturelles Programm auf dem Plan, welcher die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und die andalusische Lebensart widerspiegelt.Tag 1Der erste Tag begann mit einem Besuch der Catedral de Sevilla, der drittgrößten Kathedrale der Welt und einem UNESCO-Weltkulturerbe. Schon beim Betreten waren wir überwältigt von der imposanten Gotik-Architektur, den hohen Gewölben und dem goldenen Glanz des Hauptaltars (Retablo Mayor). Besonders beeindruckend war das Grabmal von Christoph Kolumbus, das von vier überlebensgroßen Figuren getragen wird – ein echter Blickfang.Nach der Tour durch die Kathedrale stiegen wir die Giralda hinauf, den berühmten Glockenturm, der einst das Minarett der Moschee war, auf deren Fundament die Kathedrale erbaut wurde. Der Aufstieg über die 35 Rampen (anstelle von Treppen, damit Pferde hochgebracht werden konnten!) war überraschend angenehm, und oben wurden wir mit einem atemberaubenden Panoramablick über Sevilla belohnt. Die roten Dächer, die Alcázar-Mauern und der Guadalquivir-Fluss boten ein unvergessliches Bild.Nach einer Pause für ein typisches andalusisches Mittagessen – wir genossen tapas wie jamon ibérico und patatas bravas in einem kleinen Restaurant in der Altstadt – trafen wir unseren Guide Fernando, einen charismatischen Sevillaner mit einem unglaublichen Wissen über seine Stadt. Er führte uns durch die engen Gassen des Viertels Santa Cruz, dem ehemaligen jüdischen Viertel, wo wir die Geschichte der Stadt, von den Römern über die Mauren bis zur Reconquista, hautnah erlebten. Fernando erzählte mit Leidenschaft in der gewohnt schnellen andalusischen Sprechgeschwindigkeit ohne scheinbar dabei zu atmen.Höhepunkt des Nachmittags war der Besuch des Plaza de España, eines der schönsten Plätze Spaniens. Der halbkreisförmige Platz mit seinem Kanal, den farbenfrohen Kachelbänken (die jede spanische Provinz repräsentieren) und der prächtigen Architektur war ein echtes Highlight.Tag 2 – Ein Tag voller Kultur und Genuss in CórdobaDer zweite Tag begann mit einem frühen Wecker um 5:30 Uhr. Wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof Sevilla-Santa Justa. Im Renfe-Zug nach Córdoba, der pünktlich abfuhr, gab es für den einen Café con leche und Croissant, und für den anderen noch etwas Schlaf. Die Sonne ging gerade über den Hügeln der andalusischen Landschaft auf und ließ keinen Zweifel:„¡Hoy va a ser un gran día!“Am Bahnhof in Córdoba angekommen, liefen wir zur Universidad de Filosofía y Letras, welche im Herzen von Córdobas Altstadt liegt. Frau Beyer studierte hier als Erasmus-Studentin ein Jahr lang. Javier Martín Párraga, der Leiter der Universität, zeigte uns die historischen Räumlichkeiten, die Hörsäle und den wunderschönen Patio, wo Studenten sich bei Sonnenschein entspannen. Besonders beeindruckt war die Mischung aus akademischer Tradition und lebendiger Atmosphäre. Nach der Führung konnte man in die Mensa der Universität typisches spanisches Mittagessen genießen. Alles zu einem unglaublich günstigen Preis und unglaublicher Qualität: „¡Esto está para chuparse los dedos!“ Der Nachmittag war der kulturelle Höhepunkt des Tages: der Besuch der Mezquita-Catedral de Córdoba. Schon beim Betreten ist man von der Schönheit der rot-weißen Bögen überwältigt, die sich endlos zu wiederholen scheinen. Die Mezquita, einst eine Moschee und später eine Kathedrale, ist ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte Andalusiens. Der Mihrab mit seinen goldenen…

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