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„Frici im Gespräch“ – geht online

2020 wollte das Gymnasium Fridericanum sein 275-jähriges Jubiläum feierlich begehen. Geplant war ein großes Schulfest. Geplant war die Präsentation eines Films, in welchem Ehemalige des Fridericianums zu Wort kommen. Nicht geplant war Corona. Doch das P-Seminar „Zeitzeugen“ stellte sich der Herausforderung und herausgekommen ist ein Film, der sich sehen lassen kann.

Was zeichnet unsere Schule aus? Eine Frage, die einen schon mal ins Grübeln kommen lässt. Genau das wollte das P-Seminar „Zeitzeugen“ anlässlich des 275-jährigen Jubiläums des Fridericianums herausfinden. Was zeichnet das Frici aus? Welche Geschichten kann man über die Schule erzählen? Welche Veränderungen hat die Schule erlebt? Welche Klischeés über das Frici treffen zu? Welchen Einfluss hat eine humanistische Bildung auf das spätere Leben? All diese Fragen versucht der Film durch Interviews von Zeitzeugen – Eltern, Lehrer und Schüler – zu beantworten. Von der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Gegenwart reichen die Erinnerungen. Per aspera ad astra – das galt auch für die Entstehung des Films. Denn aufgrund von Corona lagen die Planungen eine ganze Zeit lange auf Eis. Wann können wir die Arbeit wieder aufnehmen? Haben wir dann noch genug Zeit? Will sich dann überhaupt noch jemand interviewen lassen? Kann das Projekt überhaupt fortgesetzt werden? Ja, das konnte es, zwar mit Abstand und Maske, aber es ging. RESTART. Die Regie-, Produktions-, Kamera-, Ton-, Licht- und Schnittteams nahmen ihre Arbeit wieder auf. Den Umständen entsprechend groß war die Aufregung vor dem ersten Dreh, vor allem da der direkt beim Innenminister persönlich stattfand. Eine Ausnahme, denn ansonsten wurde ausschließlich an Orten des Schulgeländes gedreht: Begrüßung des Interviewpartners. Eine Runde durchs Schulhaus. Alte Erinnerungen wachrütteln. Kaffee? Gebäck? Dann wurde es ernst. Anweisungen zum Interview. Ton und Kamera einstellen. Belichtung prüfen. „Kamera läuft!“, Klappe und das Interview beginnt. Mit der Zeit erlangte das P-Seminar immer mehr Routine und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Produktion lernte gekonnt Emails zu schreiben und Drehtermine zu vereinbaren, die Regie lernte Interviews zu führen und auf unterschiedliche Gesprächspartner individuell zu reagieren, Ton, Kamera, Licht und Schnitt lernten ihre technische Ausstattung immer besser kennen und können nun am Ende des Seminars sagen: „Jawohl, jetzt weiß ich, wie der Goldene Schnitt am besten funktioniert.“ Jetzt, eineinhalb Jahre nach dem Start ist es endlich so weit. Ad astra. Das P-Seminar hat sein Ziel erreicht. Herausgekommen ist ein Film, der sich sehen lassen kann, unter diesem Link: https://ogy.de/Frici-im-Gespraech

Text: Emil Nöhring

Fotos: Annabell Winkler und Susanne Segler