„Der Limes kommt“ – so wurde die Ausstellung angekündigt – und der Limes kam. Am 14.03.2022 parkte er für Wochen in der Aula unserer Schule. Mit dieser Wanderausstellung ist es möglich, sich sowohl über den Limes (von lat. Grenze, Grenzweg) ganz allgemein – schließlich gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit ca. 550 km das größte Bodendenkmal Mitteleuropas -, seinen Verlauf, seine Entstehung, die Fundstätten, den Aufbau eines Kastells als auch über die Methoden der modernen Archäologie zu informieren. Wer weiß schon, was man unter Dendrochronologie versteht? Ein Wort, das aus drei verschiedenen griechischen Wörtern zusammengesetzt ist: δένδρον (Baum), χρόνος (Zeit) und λόγος (Lehre von). Könnt ihr euch denken, was das ist: Lehre von der Zeit im Baum?? Der Limes-Express erklärt es.
Selbstverständlich erzählt diese Ausstellung auch vom Leben am Limes. Hier kann man mit allen Sinnen in die damalige Welt eintauchen, z. B. an den verwendeten Gewürzen riechen, das Rosenwasser nach dem Thermenbesuch auf der Haut spüren, in einem antiken Kochbuch schmökern, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft, römische Kleidung, Schuhe oder auch Schmuck anprobieren und vieles mehr. Wieso das denn alles? Ihr dachtet, da gab es nur Soldaten, die die Grenze bewacht haben? Weit gefehlt. Um die Kastelle herum hat sich ein ganz eigenes Leben entfaltet. Der Limes-Express macht es erlebbar.
Auch wenn alle Materialien in den vielen dazugehörigen Kisten befühlt und herausgenommen werden können, ist das Highlight der Ausstellung der Koffer, in denen man nach Originalen, also nach echten Römerfunden, die im Bereich des Limes gefunden worden sind, „graben“ darf.
Unser Dank geht an die Archäologin Andrea May, die den Limes-Express konzipiert und mit aufgebaut hat, und an die Limesfachberatung des Bezirks Mittelfranken, die uns das Ganze zur Verfügung gestellt hat.
Dass es den Schülerinnen und Schülern Spaß macht, sieht man an den Bildern:





Text: Christine Graf, Fotos: Matthias Kuen